Bereits zum siebten Mal fand am vergangenen Wochenende das Barcamp Hamburg statt. Für mich war es die dritte Teilnahme an diesem Barcamp. Für alle die nicht dabei waren, folgt hier ein kurzer Recap. Da ich nur am ersten der beiden Tage anwesend war, bleibt der zweite Tage hier natürlich außen vor.Für mich ist das Barcamp Hamburg immer wieder eine super interessante und spannende Veranstaltung, da hier so viele unterschiedliche Charaktere zusammenkommen und mit den vielen verschiedenen Themen der Sessions dafür sorgen, dass eigentlich für jeden genug anregende Inhalte geboten werden. Ich finde dies macht einfach ein gutes Barcamp aus und so war es auch dieses Jahr wieder. Wenn ich auch einschränkend sagen muss, dass ich das Gefühl hatte, das am Freitag
“deutlich” weniger Sessions angeboten wurden, als im vergangenen Jahr. Was ich persönlich gerade bei so einem Barcamp-Konzept sehr schade finde. Kann aber auch nur ein subjektiver Eindruck sein, da ich mir natürlich nicht die Mühe gemacht habe, hier genau nachzuzählen und zu Vergleichen.
So nun direkt hinein in den ersten Barcamp Tag: Fast schon traditionell gab es nach der Registrierung ein sehr reichhaltiges und gutes Frühstücksbuffet, bei dem sich die Teilnehmer schonmal in ersten Gesprächen austauschen und für den langen Tag stärken konnten. Um 10 Uhr startete dann das Sessionplanning bei dem zuerst das Barcamp und die Barcamp-Regeln und danach dann die einzelnen Sessions der Teilnehmer kurz vorgestellt wurden. Danach starteten ab 11 Uhr die ersten Sessions. Ich entschied mich spontan dazu meine Session zum Thema “Website Relaunch – no risk, no fun! Oder: was es zu beachten gilt, um seinen Relaunch zu einem Erfolg zu machen” gleich in der ersten Runde zu halten. Zu Beginn fand die Session nur vor einer Handvoll Zuhörer statt, da doch einige brauchten, um sich in den Räumlichkeiten und im Sessionplan zurecht zu finden. Bald füllte sich mein Raum jedoch mehr und mehr. Ich persönlich war mit meiner Session zufrieden und meinte, dies auch bei den Zuhörern erkennen zu können
. Selbstkritisch muss ich zugeben, dass ich etwas weniger Folien und Input hätte vorbereiten können, um der freien Diskussion und dem Erfahrungsaustausch mehr Zeit einräumen zu können. Für meine nächsten Sessions bei Barcamps, werde ich dies beherzigen
Nachdem ich meine eigene Session also zu Beginn gehalten hatte, konnte ich mich nun “entspannen” und mir einige Sessions der anderen zu Gemüte führen. Zuerst besuchte eine Session zum Thema Content Marketing, die das Thema für Anfänger aufbereitete. Für mich persönlich daher nicht ganz so neu, aber wie ich finde durchaus gut und treffend aufbereitet. Nur eine These, nämlich die, “dass SEO tot ist, da nach den letzten beiden Google-Updates Manipulation definitiv nicht mehr möglich ist”, würde ich in dieser Form nicht ganz so stehen lassen . Nach einer kurzen Mittagspause und einigen interessanten Gesprächen, ging es dann in die zweite Session, diese
beschäftigte sich mit “Verhaltensvorhersage und Nutzung in der Weboptimierung”. Eine durchaus interessante Session, wenn auch sehr wissenschaftlich angehaucht. Im Kern ging es um die Kombination aus psychologischen Messmethoden und Eye-Tracking, um so bestimmte Aktionen und Handlungen entsprechenden Emotionen zuzuordnen und somit Verhaltensmuster erstellen zu können.
Die nächste Session, die ich mir anschaute, hatte den Titel „Wie komme ich zu einem Beratungsansatz?“. Die Session wurden gehalten von Anke Nehrenberg, die als Beraterin im Bereich Online-Geschäftsmodelle tätig ist. Hier ging es darum, wie man den richtigen Beratungsansatz für Projekte findet und auch umsetzt. Dabei ging es u.a. um das Business Canvas Modell und wie man es bei der Herausarbeitung von bestimmten Geschäftsmodellen und Unternehmenszielen nutzen kann. Wie ich finde eine informative und recht kurzweilige Session.
Zum Abschluss meines Barcmap-Tages schaute ich mir dann noch eine Session zum Thema “Mozilla Persona” an, wo es um die Vorteile (und auch Nachteile der Nutzung von Mozilla Persona als single Sign Login ging. Mozilla Persona kann über die eigne E-Mail-Adresse und ein definiertes Passwort verwendet werden und hat den großen Vorteil, dass bei Website-Betreibern bei denen man sich registriert und einloggt (sofern sie natürlich Mozilla Persona verwenden) keine Passwörter mehr gespeichert werden und somit auch nicht mehr abhanden kommen
bzw. geklaut werden können. Im Verlauf der Session entbrannte eine hitzige Diskussion um die Frage, inwiefern eine flächendenke Integration von Mozilla Persona, vor allem durch die Website-Betreiber selbst, als realistisch angesehen werden kann.
Mein Fazit: Alles in allem, wie ich finde, mal wieder ein sehr gelungenes und vielfältiges Barcamp. Ein großer Dank gebührt natürlich dem Orga-Team und Otto für das zur Verfügung stellen der Räumlichkeiten sowie des Caterings. Einziger Wermutstropfen ist, dass es doch ein stetig wachsendes Mißverhätnis zwischen Anzahl der Teilnehmer und Anzahl der angebotenen Sessions gibt. Da ein Barcamp von dem Mitmachen aller Teilnehmer lebt, finde ich diese Entwicklung schade und würde mich freuen, wenn sich die Entwicklung in der Zukunft wieder ins Gegenteil kehrt.
Hier findet Ihr übrigens die Slides und einen Blogbeitrag zu meiner Website Relaunch Session!
Gruß, Euer binstins
